Forschende können so von dem transparenten methodischen Vorgehen Anderer lernen sowie auf deren Analysen aufbauen. Und auch allen anderen wird der Zugang zu Forschungsergebnissen und -daten ermöglicht, schließlich wird wissenschaftliche Forschung auch über Steuermittel finanziert.
„Meines Erachtens ist die Bedeutung der Idee Freies Wissen kaum zu überschätzen. Offene Konzepte, die nicht nur kostenlosen Zugriff, sondern vor allem auch eine transformative Nachnutzung ermöglichen, haben nicht nur in der Wissenschaft großes Potenzial, sondern können insgesamt zu einem effektiveren, effizienteren, aber auch gerechteren Umgang mit Wissen beitragen.“
Dieser Mehrwert von Open Science wird von vielen gesehen und auf politischer Ebene zunehmend gefördert. Dennoch ist der Kreis der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Open Science in der eigenen Forschung und Lehre praktizieren, weiterhin klein. An dieser Stelle setzt das 2016 gestartete Fellow-Programm Freies Wissen von Wikimedia Deutschland und dem Stifterverband an. Zehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verschiedener Disziplinen erhielten über sechs Monate lang finanzielle Unterstützung sowie Qualifikationsangebote. Begleitet von erfahrenen Open Science-Expertinnen und -Experten haben sie verschiedene Aspekte ihrer wissenschaftlichen Arbeit offen gestaltet. Als Botschafterinnen und Botschafter für offene Wissenschaft haben sie zudem bereits zu mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz von Open Science in den eigenen Institutionen beigetragen. Auf diese Weise dienen sie Anderen als Vorbild und unterstützen einen Wandel des Wissenschaftssystems in Richtung Freien Wissens.